Nach morgendlichem Schauer “regnet” es Bestleistungen

Rund 140 Leichtathleten sind in Großolbersdorf erfolgreich auf Weitenjagd gegangen. Dabei stand der 17. Werfer- und Sprintertag zunächst unter keinen guten Vorzeichen.

Von Andreas Bauer (Freie Presse)
erschienen am 22.08.2016

Großolbersdorf. Noch vor 8 Uhr klingelte bei Nadine Beck am Samstagmorgen häufig das Telefon. Ob denn der 17. Werfer- und Springertag des SV 1870 Großolbersdorf tatsächlich stattfinden würde, fragten viele Leichtathleten angesichts des starken Regens zu früher Stunde besorgt. Doch die Abteilungsleiterin des gastgebenden Vereins konnte die Aktiven beruhigen. Ihre Prognosen bestätigten sich, denn schon bald zog der Himmel auf. Was folgte, war ein in jeglicher Hinsicht hervorragender Wettkampf. “Wir sind super zufrieden”, bilanzierte Nadine Beck am Abend angesichts der großen Teilnehmerfeldes. Und viele der reichlich 140 Starter sorgten sogar noch für Bestleistungen. Für die einen waren es Rekorde in persönlicher Hinsicht. Andere erreichten sogar Stadion-, Vereins- und Wettkampf-Bestwerte.

   Zum Aufgebot des gastgebenden SV 1870 Großolbersdorf gehörte Lisa Richter, die es in der U-18-Konkurrenz auch mit dem Speer wissen wollte.

Foto: Matthias Degen

Nie zuvor war ein Diskus in Großolbersdorf so weit geflogen wie der von Maximilian Klaus. Für den U-23-Athleten des LV 90 Erzgebirge gingen 55,41 Meter ins Protokoll ein – und ins Buch der Stadionrekorde. “Außerdem hat er damit den Kader-Status erfüllt”, freute sich Trainer Maik Werner, der noch viele andere positive Ergebnisse notieren konnte. Unter anderem gelang Claudia Lein (W 12) mit 1,48 Metern im Hochsprung eine neue persönliche Bestleistung. Eine Altersklasse tiefer erreichte Patricia Beck zwar “nur” 1,40 Meter, doch auch sie freute sich riesig. Immerhin konnte die Tochter von Nadine Beck damit einen 30 Jahre alten Vereinsrekord des SV 1870 einstellen. Dass auch U-12-Wettbewerbe ausgetragen wurden, war neu beim diesjährigen Springer- und Werfertag. “Wir wollten auch den Jüngsten eine Wettkampfbühne bieten”, so Nadine Beck.

Die Programm-Erweiterung im unteren Bereich änderte nichts an der großen Konkurrenz in den höheren Altersklassen. Sich gegenseitig anstachelnd, boten auch die Senioren so manche Sensation. So durfte sich Sören Triebel vom LV Olympia Kirchberg über einen Sachsenrekord in seiner Altersklasse freuen. Der M-45-Athlet ließ seinen Hammer 52,19 Meter weit fliegen. “Die Bedingungen waren wirklich ideal”, nennt Nadine Beck einen der Gründe. In allen Disziplinen waren die Anlaufbereiche rechtzeitig getrocknet. Zudem ging bei Temperaturen von rund 25 Grad Celsius kaum ein Wind. Dies wusste auch die Mitorganisatorin selbst zu nutzen. Mit 34,16 Metern erzielte Nadine Beck die beste Weite aller Damen mit dem Diskus. “So gut war ich in dieser Disziplin seit zwei Jahren nicht mehr”, strahlte die W-35-Starterin, die sich damit gut gerüstet sieht für das kommende Wochenende. Wenn in Zella-Mehlis die deutschen Meistertitel im Werfer-Fünfkampf vergeben werden, hofft Nadine Beck auf eine Medaille. Auch Vereinskollegin Manja Groß, die im heimischen Stadion mit 43,69 Metern im Hammerwerfen überzeugte, will bei den nationalen Titelkämpfen vorn mitmischen.

Nächster Höhepunkt für den Nachwuchs ist der 31. Länderkampf, bei dem sich am 10. September in Thum eine Erzgebirgsauswahl mit Vertretungen aus Tschechien (Louny), Ungarn (Salgatorjan) und Slowenien (Lucenec) messen wird. Neben Aktiven des LV 90 und aus Großolbersdorf werden auch andere Vereine der Region Teilnehmer abstellen. Unter anderem der TSV Elektronik Gornsdorf, aus dessen Reihen am Samstag Svenja Koban herausragte. Die W-12-Starterin sorgte im Hochsprung mit 1,52 Metern für einen Stadionrekord in ihrer Altersklasse.

“Es war wirklich ein gelungener Wettkampf”, meint Nadine Beck, die in der Nacht zum Sonntag nochmals jubelte. Trotz der morgendlichen Anrufe hatte sie sich den Wecker gestellt, um gegen 2 Uhr das Speerwurf-Finale der Männer bei den Olympischen Spielen live im Fernsehen mitzuverfolgen. Neben Sieger Thomas Röhler freute sie sich auch für Johannes Vetter (4.): “Kaum zu glauben, dass er vor zwei Jahren noch bei unserem Werfer- und Springertag gestartet ist und jetzt in Rio fast eine Medaille holt.”

 
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
Fichtelbergstaffel
Am Samstag, den 13. August 2016, stellten sich zwanzig Mannschaften der Herausforderung, eine Strecke von 110 zu laufen. Startpunkt war das Wasserschloß Klaffenbach. Es ging von dort aus zum Fichtelberg und nach Chemnitz wieder zurück.
Ingesamt waren 3092 Höhenmeter bergauf zu überwinden.
IMG-20160813-WA0012
Sören Beck in der Aufwärmphase
Erstmals waren auch Läufer des SV 1870 Großolbersdorf vertreten. Sie traten als „de Olberschdorfer“ an. Das 8-köpfgige Team bestehend aus: Michael Lehmberg, Ingo Lehmberg, Simone Clausnitzer, Jörg Diedrich, Ingo Schulz, Philipp Richter, Sören Beck, sowie Schlussläufer Peter Bauer hatten 8 Etappen vor sich. 
IMG-20160813-WA0015
Simone Clausnitzer und Philipp Richter
Am Ende belegten das Team in 9 Stunden und 46 Minuten den 12. Platz. Lediglich 13 Minuten Abstand waren es bis auf Platz 6. Sieger der FichtelbergstaffesStaffel, die X-Runners, hingegen waren weit enteilt und gewannen in einer unglaublichen guten Zeit von 7 Stunden und 40 Minuten.
Michael Lehmberg auf dem Weg zur nächsten Etappe
Michael Lehmberg auf demWeg zur nächsten Etappe.
Ein Dank geht auch an die Sponsoren: Tischlerei Mehner, die AxA Bauer & Bauer OHG, PS-Stark, Heinrich Schmid und Tricosal. Ohne deren Sponsoring wäre eine Teilnahme nicht möglich gewesen.
Ingo Lehmberg in Aktion.
Ingo Lehmberg in Aktion
Auch wenn noch Luft nach oben war, hat es den Läufern „de Olberschdorfer“  sehr gut gefallen, da man als Läufer ja nicht viele Möglichkeiten hat im Team zu starten. Die Unterstützung im Team gegenseitig war sehr groß und jeder hat sich bei den schwierigen Anstiegen für den Anderen gequält und geschunden. Ein tolles Ereignis für jeden Läufer!
IMG-20160813-WA0018
Mit 60 geht es nochmal richtig los!

Am Sonntag, den 07. August feierte unser langjähriges Mitglied Elke Grahnert ihren 60. Geburtstag und lud dazu in den Pferdegöpel nach Lauta ein. Darauf folge eine schöne Feier mit bestem Grillwetter. Doch ans Aufhören denkt sie noch lange nicht. Zu ihrem Geburtstag gratuliert noch einmal der SV 1870 Großolbersdorf und insbesondere die Abteilung Leichtathletik. Wir wünschen dir, liebe Elke auch weiterhin viel Spaß und noch weitere sportliche Erfolge.