Besonders stark in besonderen Disziplinen

Leichtathletik: Großolbersdorfer Dennis Beck stellt in alternativen Wurf-Wettbewerben nationale Rekorde auf

erschienen am 08.07.2017

Großolbersdorf. Zwischen steilen Bergen hat eine kleine Leichtathletik-Abordnung des SV 1870 Großolbersdorf im tschechischen Lovosice ein Stadion vorgefunden, das es in dieser Form nur selten geben dürfte. “Direkt neben der Weitsprunganlage standen Kastanienbäume, die die Bahn wie eine Allee erscheinen ließen”, berichtet Nadine Beck. Und ähnlich außergewöhnlich wie das Erscheinungsbild waren auch die Wettbewerbe, die im Stadion ausgetragen wurden.

Keulenwerfen gehörte ebenso zum Programm wie beispielsweise ein Kugelstoß-Fünfkampf aus dem Stand. Mit fünf unterschiedlich schweren Kugeln werden Stöße absolviert, deren Weiten die Jury am Ende addiert. Dieses sogenannte Shotorama, abgeleitet von der englischen Bezeichnung Shotput für Kugelstoßen, ist nur eine von vielen Disziplinen, die der LSW-Spezialsport-Deutschland anbietet. Der Verband, dessen Einzelbuchstaben für Laufen, Springen, Werfen stehen, sieht sich als Alternative zur herkömmlichen Leichtathletik.

“Gerade die Kinder und Jugendlichen sind froh, mal etwas anderes zu machen, nicht nur die Standarddisziplinen”, erklärt Nadine Beck. Deshalb nehmen sie und andere Vereinsvertreter mitunter an LSW-Wettkämpfen teil. Oder an solchen, die ähnliche Verbände im Ausland ausrichten – so wie jetzt in Lovosice. Auch dort konnte sich ihr elfjähriger Sohn Dennis Beck beispielsweise mit dem Diskus beweisen, was bei “normalen” Wettkämpfen nicht möglich wäre: “In der U 12 gehören Kugelstoßen und Diskuswerfen noch nicht zum offiziellen Wettkampfprogramm.”

Umso mehr genoss Dennis Beck seinen Ausflug auf ungewohntes Terrain. Und als die Mutter später im Internet nachschaute, stellte sie erstaunt fest, dass der Junior sogar vier nationale Rekorde aufgestellt hatte. Im Shotorama (34,16 m) hatte er den alten Bestwert seiner Altersklasse ebenso übertroffen wie im Diskurama (51,02 m) und im Speerorama (35,20 m). Da wurden die Weiten mehrerer Versuche jeweils addiert, wogegen die Keule (36,55 m) nur einmal zu werfen war. “Eine schöne Abwechslung”, sagt Nadine Beck erfreut, die solche Wettkämpfe in den östlichen Bundesländern nur selten wahrnehmen kann: “Hier hat es sich noch nicht etabliert.” (anr)

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Deutsche Senioren-Meisterschaften Zittau

Am Sonntag, den 02. Juli 2017 ging Manja Groß in der Disziplin des Hammerwerfens an den Start. Sie war die einzige Vertreterin des SV 1870 Großolbersdorf.  Mit einer Weite von 42,17 m konnte sie sich den zweiten Platz in ihrer Altersklasse – W35- sichern. Herzlichen Glückwunsch!