Von der Ostsee in die Halle

49 junge Leichtathleten sind beim Hochsprung mit Musik in Großolbersdorf gestartet. Einige davon kamen direkt aus einem besonderen Trainingslager.

Von Andreas Bauer
erschienen am 08.03.2016 “Freie Presse”

Großolbersdorf. Beim Anlauf halfen die rhythmischen Töne, doch dann kam es allein auf Sprungkraft, Timing und Technik an. Für 49 junge Leichtathleten war der 34. Hochsprung mit Musik des SV 1870 Großolbersdorf eine schöne Gelegenheit, die Hallensaison locker ausklingen zu lassen. Motiviert waren sie dennoch, ging es vor Ort doch um die offiziellen Kreismeistertitel.

Mit 1,60 Metern sorgte Rick Schlömilch für den besten Wert des Tages. Der Starter der WSG Schwarzenberg-Wildenau sicherte sich damit den Sieg in der M 15. Zehn Zentimeter weniger standen für Jannik Schreiter zu Buche. Neben den Athleten der Vereine aus Großolbersdorf, Schwarzenberg, Gornsdorf, Ehrenfriedersdorf und dem LV 90 Erzgebirge war er der einzige Schul-Vertreter (Trebra-Oberschule Marienberg). Am Ende musste er sich knapp Wilhelm Kunze (LV 90) geschlagen geben, doch auch als Zweiter wusste Schreiter zu überzeugen.

 Mit 1,35 Metern landete Lisa Richter (SV 1870 Großolbersdorf) in der U 18 auf Platz 2. Vertreten war der Gastgeber-Verein auch im Seniorenbereich. W-60-Siegerin Elke Grahnert kam auf 1,15 Meter.   Foto: Matthias Degen

Mit 1,35 Metern landete Lisa Richter (SV 1870 Großolbersdorf) in der U 18 auf Platz 2. Vertreten war der Gastgeber-Verein auch im Seniorenbereich. W-60-Siegerin Elke Grahnert kam auf 1,15 Meter.
Foto: Matthias Degen

Während aus den Reihen des LV 90 Erzgebirge die W-12-Siegerin Claudia Lein mit einer neuen persönlichen Bestleistung (1,44 m) herausragte, sorgte Patricia Beck für einen der größten Großolbersdorfer Erfolge. Schließlich setzte sie sich in der Altersklasse durch, die mit acht Sportlerinnen am stärksten besetzt war (W 11). 1,29 Meter brachten der jungen Lokalmatadorin den Sieg, obwohl sie gerade erst aus einem Trainingslager zurückgekehrt war. Sechs Tage lang hatte Patricia Beck im Leichtathletik-Camp des Kreisfachverbandes Erzgebirge geschwitzt. In Wittow an der Ostsee arbeiteten zehn Talente – jeder erzgebirgische Verein durfte zwei Teilnehmer nominieren – an ihrer Vielseitigkeit. Regionaltrainer Maik Werner hatte sich auch für den Bereich Sprung einige Übungen einfallen lassen, die offenbar Früchte trugen. Eine der Betreuerinnen in Wittow war Anna Richter vom SV 1870, die nach der Rückkehr ebenfalls in eigener Halle antrat. Mit 1,35 Metern gewann sie in der U 20. Damit endete das Schwestern-Duell unentschieden, denn Lisa Richter (2./U 18) übersprang die gleiche Höhe.